Vierstimmig: networks

Velia Dietz, Magdalena Matkaare,
Nicole Schuck, Annette Weber

11.05. – 15.06.25

Vernissage am Sonntag, 11.05.2025 um 11:00 Uhr

Ein Netzwerk, ein filigranes Geflecht aus Adern, Leitungen, Fäden oder anderen Verbinden dient oft dazu, Menschen, andere Lebewesen, Dinge, Räume oder Ideen zu verbinden – lose oder mehr und mindert fest. Solche Geflechte sind manchmal haptisch, physisch zu erfassen – oft aber unsichtbar und dennoch vorhanden, erlebbar und sogar von großer Kraft und einschneidender Wirkung. Um Netzwerke, „networks“ und deren verschiedene Facetten, dreht sich die Ausstellung. Jede Künstlerin hat ihren eigenen Blick, die eigene Perspektive und ihre eigenen Bildideen zu diesem Thema und aus diesem Grunde unterscheiden sich die künstlerischen Ergebnisse stark:

 

Velia Dietz/Königsfeld: Netzwerk, das plastisch-räumlich installiert wird sowie Drucke auf Stoff. Die Materialien und Werke sind inspiriert von einem Forschungsvorhaben im/am Bodensee, das von ihr künstlerisch begleitet wurde. Die Objekte und Installationen wirken mit künstlichem Licht (Spots) besonders stark, daher ist ein verdunkelbarer Raum ideal.

Magdalena Maatkare/Langenargen, Berlin: Migration der Formen, Collage von Stoffdrucken. Motive aus Südostasien gelangen über die afrikanische Verwendung als Material ihrer Bilder nach Europa. Die Geschichte des speziellen Stoffdrucks, ihre spezifische Verwendung im afrikanischen Raum, die ästhetischen Wirkungen in den Collagen lassen erdumspannende, kosmische Netzwerke erahnen.

Nicole Schuck/Berlin: Tiere sind unsere Mit-Lebe-Wesen, sie haben ihre eigenen räumlichen/zeitlichen Netzwerke. Die Auseinandersetzung mit diesen führt zu sensiblen und oft fantastischen Zeichnungen, zu Installationen mit einer Audio-Übertragung aus dem Wasser (hörbar machen, was die Lebewesen dort wahrnehmen können). Möglicherweise sind die See-Lebensgemeinschaften Thema ihrer Arbeiten. Im Moment arbeitet sie an Darstellungen von Muscheln und anderen Lebewesen im Wasser der Elbe/der Ostsee.

Annette Weber/Langenargen: Die Künstlerin schafft eine multimediale Rauminstallation mit scheinbar zufällig anmutenden Objekten, Skulpturen, Zeichnungen und Malerei, möglicherweise lesbar als eine Ankunftssituation von Menschen, die ihre Geschichte(n) im Gepäck dabeihaben. Integriert werden soll darin jeweils ein Werk der Mitausstellenden als Verweis auf „networks“. Die lange Vorgeschichte von Annette Weber mit dem Ort Kressbronn und den Handelnden darin beeinflusst die Raumsituation. Dass die Lände für Kunst eine geschützte Atmosphäre bietet, wird bewusst gemacht, indem Leinwände den Raum abteilen können. Die Fensterflächen werden in die Installation integriert.

GTSCH